Ein unergründliches Feuilleton für Reisende



Plan B: Das neue Urlaubsparadies am Bodensee

Plan B: Das neue Urlaubsparadies am Bodensee
Den nördlichen Bodenseekreis für einen zeitgemäßen Tourismus mit Perspektive  entwickeln, darin sehen wir die Zukunft. Attraktiv, Ökologisch und Sozial sind für die Mitglieder des Vereins „Gastgeber Uhldingen - Mühlhofen“ und viele Helfer*innen keine leeren Wort -hüllen. Wir wollen diese Begriffe mit neuen Inhalten füllen. Es wäre eine wichtige Aufgabe für Bürgermeister, Gemeinderäte und Touristiker diesen Wirtschaftszweig mit Phantasie und Kreativität  zu entwickeln. Bei einem Teil der Entscheidungsträger reicht die Vorstellungskraft leider nur für einen kostenlosen Touristen-Fahrschein mit dem Namen „Echt Bodensee Card“.

Anreise – Gedanken zum Nahverkehr:

Von Stuttgart über Singen nach Zürich. Gäubahn ist bald erste Klasse, so meldete der Südkurier.  Ein Blick auf die gepflegten Doppelstockzüge der Gäubahn wäre schon  ein Grund, von idyllischen Bahnlandschaften zu träumen, aber dieser Zug ist für den Bodenseekreis wohl ausgeträumt. Die Deutsche Bahn hat die alten Dieseldreckschleudern immer noch nicht verschrottet. Sie erinnern an frühe Wirtschaftswunderzeiten. Die Deutsche Bahn bemüht sich „die größten Missstände im Schienenpersonennahverkehr erträglicher zu gestalten, dafür werden zusätzliche Zugbegleiter und Triebfahrzeugführer als flexible „Springer“ eingesetzt, um im Falle von Türstörungen den Technikausfall kompensieren zu können“ und „um die bisherige mangelhafte Information der Fahrgäste am Bahnsteig zu verbessern, werden zusätzliche „Streckenagenten“ im Dreischichtbetrieb eingesetzt, die eine zeitnahe Information sicher stellen sollen“ (Pressemitteilung DB). Der grüne Verkehrsexperte Matthias Gastel sieht in neuen Metropolexpress-Zügen einen Quantensprung. Von Aalen, Geislingen, Schwäbisch Hall, um nur einige zu nennen, im Halbstundentakt in die Landeshauptstadt. Mit „Go-Ahead“ bis Ulm, danach im „Stahlsarg“ nach Singen? Es war wohl die Schlafmützigkeit der Dienstwagen fahrenden Politiker (aller Parteien) aus dem Bodenseekreis, die sich eine attraktive Bahnverbindung bis zum Knotenpunkt Singen nicht vorstellen konnten – oder war es die Einflussnahme der Autolobby.

Ein Touristenparadies, gestaltet nach Art des Landratsamt

Ideen kann man viele haben. Beim Viertele schlotzen in einer Besenwirtschaft, im Rahmen einer anregenden Feuerzangenbowle oder bei lauwarmen Kaffee und Fleischkäswecken, mit Amtskollegen in der Behördenkantine. In unserer Geschichte sorgte ein Schelm, nach ausführlichem Studium eines alten Volksmärchens, für einen erhöhten Adrenalinspiegel bei Mitarbeitern im Landratsamt. Das Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ erlebte seine Wiedergeburt, 2013 im Landratsamt Bodenseekreis. Die Touristenzahlen im Schwarzwald gingen nach dem Serienende der „Schwarzwaldklinik“ zurück und so „verschenkte“ man dort Teile des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV), für 36 Cent (Tageskarte) an Touristen. Bald zehn Jahre später, im März 2013 verkündete das Landratsamt die Frohe Botschaft: „Am deutschen Bodenseeufer gibt es jetzt eine eigenständige, regionale Tourismusorganisation, die Deutsche Bodensee Tourismus GmbH (DBT). Die DBT soll auf deutscher Seite eine regionale Dienstleistungs- und Koordinationsstelle schaffen. Sie soll im Sinne eines Verbandes aktiv Destinationsmanagement für die deutsche Bodenseeregion betreiben und als Kommunikator zwischen den hiesigen Akteuren fungieren. Außerdem soll sie strategisch und operativ Marketing- und Vertriebsaufgaben übernehmen. Hierzu zählen beispielsweise Messe- und Internetauftritte, Marktforschung sowie das Einwerben von Fördermitteln.(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Bodenseekreis). Ab 2017 agiert die DBT als Inkassounternehmen für bodo. Der Preis für die viel gelobte touristische „Gratis fahrt“ kostet im Tarifgebiet täglich einen Euro. Für Touristen 30 Euro, für Einheimische mit Monatskarte 142,50 Euro.

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